Eine Plattform von und für Onkologinnen

4. April 2023 | Allgemein, News | 0 Kommentare

Den Austausch unter Krebsexpertinnen fördern – dies will das neu gegründete Schweizer Onkologinnen Netzwerk. Am 30. März 2023 fand die Kickoff-Veranstaltung statt. Diese war schon sehr gut besucht.

Von Carole Bolliger

„Im Dialog mit mehreren Onkologinnen haben wir festgestellt, dass es einen Bedarf für den Austausch unter Krebsexpertinnen gibt. Immer mehr Frauen sind in der Onkologie tätig und werden dabei mit ganz speziellen Herausforderungen konfrontiert – beispielsweise in der Karriereplanung oder innerhalb der noch häufig sehr hierarchisch geprägten Spitalführung“, weiss Anja Liebeskind-Englbrecht, Therapeutic Area Head Oncology, Novartis Pharma Schweiz AG. Zusammen mit den beiden Onkologinnen Dr. Claudia Papet und Dr. Kathrin Vollmer  hat das Pharmaunternehmen deshalb das Schweizer Onkologinnen Netzwerk ins Leben gerufen. Novartis sei es ein Anliegen, auch über die Medikamente hinaus einen Beitrag zur optimalen Betreuung der Patienten zu leisten. Für dies benötige es die best-möglichen Fachkräfte.

Erfolgreicher erster Anlass

Die erste Veranstaltung des Netzwerks fand am 30. März in Zürich statt. Die Organisatoren zeigen sich sehr zufrieden mit dem Pilot-Anlass. „Das Feedback war ausgesprochen positiv und die Veranstaltung sehr gut besucht“, freut sich Anja Liebeskind-Englbrecht. Die hohe Teilnehmerzahl habe bestätigt, dass es wirklich Interesse an einem derartigen Format gebe. Als Teilnehmerin mit dabei war auch Dr. med. Catherine Vonder Mühll-Schill vom Tumorzentrum Claraspital Basel. „Ich fand den Anlass sehr gelungen. Die Teilnehmerinnen waren verschiedenen Alters, erfreulicherweise hatte es auch ganz viele junge Assistenzärztinnen in Ausbildung“, so die Oberärztin. Es sei immer gut, wenn man sich mit anderen aus dem gleichen Fachgebiet vernetzen und austauschen könne und man könne auch immer viel voneinander lernen. Auch sei es für sie eine gute Plattform gewesen, junge Ärztinnen anzusprechen und die Ausbildungsstellen in ihrem Unternehmen präsentieren zu können. „Dass das Referat ums Thema Netzwerk ging und nicht fachlich war, fand ich eine gelungene Abwechslung. Ich hoffe, dass es mit diesem Netzwerk weitergeht“, sagt Catherine Vonder Mühll-Schill.

Ausweitung in ganze Schweiz

Dies hoffen auch die Verantwortlichen. „Im nächsten Schritt überlegen wir zusammen mit den Onkologinnen, die das Netzwerk mit uns gemeinsam initiiert haben, wie wir das Projekt weiterentwickeln können, sagt Anja Liebeskind-Englbrecht. Ein Ziel sei natürlich, dass das Netzwerk nachhaltig auch ohne Beitrag von Novartis weiterbestehe und sich als Plattform von und für Onkologinnen etabliere. Auch verrät Anja Liebeskind-Englbrecht, dass das Netzwerk in einem weiteren Schritt auf die Romandie und das Tessin ausgeweitet werden soll.

Doch weshalb braucht es ein Netzwerk nur für Onkologinnen? „Für unser Gesundheitssystem ist es wichtig, Frauen in diesem Beruf zu fördern. Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, auf diese Talente und Expertinnen zu verzichten. Ausserdem bringen sie zusätzliche wichtige Perspektiven ein“, so die Therapeutic Area Head Oncology. Das Schweizer Onkologinnen Netzwerk soll einen Beitrag dazu leisten, Onkologinnen zu vernetzen, und ihnen helfen, die Herausforderungen, die dieser anspruchsvolle Beruf mit sich bringt, zu meistern.

Sie haben das erste Onkologinnen-Event möglich gemacht (v.l.): Lara Schwendeler,
Anja Liebeskind-Englbrecht, Sibyl Schädeli, Dr. Kathrin Vollmer, Dr. Claudia Papet, Tina Seel und Judith Graf. 

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